Stackgrößen beim Poker
Es ist eine althergebrachte Turnierweisheit. Mit kleinen Stackgrößen beim Poker gibt es eigentlich nur noch wenige Optionen, die einem Spieler zur Verfügung stehen. Im Grunde wartet man auf gute Karten und schiebt dann seine restlichen Chips in die Mitte. Die Grenze liegt hierbei in der Regel bei verbliebenen 10 Big Blinds oder weniger.
Beim Cash-Game sieht das allerdings schon wieder ganz anders aus. Dort trifft man immer wieder auf Spieler, die ganz bewusst mit einem kleinen Stack da sitzen.
Durch die im Cash-Game gegebene Möglichkeit, ständig neue Chips nachkaufen zu können – die Obergrenze kann bei den verschiedenen Internetanbietern variieren – erlaubt es jedem Spieler genau die Menge an Chips zur Verfügung zu haben, die er für seine ausgesuchte Strategie als gewinnbringend erachtet.
Eine grobe Richtlinie für die jeweilige Strategie in Abhängigkeit zur Stackgröße erhält man, wenn man die Menge der zur Verfügung stehenden Chips in die Kategorien klein, mittel und groß einteilt (verschiedene Autoren unterteilen in ihren Ausführungen noch differenzierter).
Spieler, die am Cash-Game Tisch mit einem kleinen Stack (unter 25 – 30 Big Blinds auftauchen verfolgen das Ziel, mit Premium Händen und hohen Suited Connectors vor oder direkt nach dem Flop All-In zu gehen.
Diejenigen, die mit großem Stack an den Tisch kommen (100 Big Blinds und mehr) haben es meist darauf abgesehen, mit guten Drawing Hands und hohen Paaren den gesamten gegnerischen Stack einzukassieren. Sie haben auch immer die Möglichkeit, einen Gegner nach dem Flop auszuspielen.
Mittlere Stackgrößen liegen irgendwo dazwischen und sind schwerer einzuschätzen. Meist versucht der Spieler vorrangig Premium Hände zu spielen, ist aber in der Lage, auch bei einem starken Draw mitzuhalten oder einen Semi-Bluff zu riskieren.
Natürlich erlebt man auch hier immer wieder Überraschungen. An manchen Tagen trifft man unerwartet auf einen Spieler, der sich mit der höchstmöglichen Menge an Chips ins Spiel eingekauft hat, der aber nur ausgesuchte Premium Hände spielt. In der Regel handelt es sich hier um einen Spieler, der mehrere Tische simultan bespielt.
Tags darauf sitzt man mit einem Spieler am Tisch, der zwar nur über einen kleinen Stack verfügt, aber in jeder Hand dabei ist und immer dann, wenn seine Chips verspielt sind, sich mit dem Mindesteinsatz wieder neu einkauft.
Zu guter Letzt ist es mit den Chipsstacks und den damit verbundenen Theorien wie mit allen anderen Dingen, die im Poker relevant sind: Es gibt keine dauerhafte, feststehende Wahrheit. Wenn eine Taktik erst einmal bekannt ist, dann kann sie ins Gegenteil verkehrt oder einfach aufgegeben werden. Es bleibt immer Sache des Spielers selbst, sich ein eigenes Bild zu machen und seine Chips zu riskieren. Allerdings hilft jedes bisschen Wissen und jede noch so unscheinbare Theorie, das eigenen Spiel zu verbessern. Auch das Wissen über Stackgrößen und was sich dahinter verbirgt, mag hilfreich sein. Man weiß es immer erst hinterher.
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