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Suckouts

Kann man sich als Pokerspieler neben dem Komplettverlust der Bankroll etwas schlimmeres vorstellen als einen Suckout, bei dem der sicher geglaubte Pot durch eine unglaubliche aber leider immer wieder eintretende Fügung des Glücks schlussendlich vom Gegner eingestrichen wird? Sicher nicht. Und doch erlebt man diese Situation als Pokerspieler immer wieder. Und keiner mag sie.

Obwohl … irgendwie ist es nicht ganz so schlimm, wenn man selber der vom Glück oder Schicksal begünstigte ist. Gut, man hat dann zwar jede Menge Glück gebraucht und es auch gehabt, um die Hand zu gewinnen, hat die Hand vielleicht sogar schlecht gespielt, den Gegner und dessen Stärke falsch eingeschätzt, aber ein zwei Runden später kräht da doch kein Hahn mehr nach. Wer einen ausbezahlt und wie ist doch letztendlich egal.
Wenn dann also der andere das Nachsehen hat, ist es ok.

Manchmal ist es sogar ein klein wenig so wie ausgleichende Gerechtigkeit: Mal muss man einen Suckout hinnehmen, mal ist man der Begünstigte dabei. Wenn man den Pot einstreicht, muss man auch nicht wirklich weiter darüber nachdenken, was alles hätte passieren können. Wird man aber mit gegnerischem Glück geschlagen und verliert die Hälfte oder mehr seines Stacks oder wird sogar aus dem Turnier geworfen, wiegt diese Niederlage schwer und es braucht so manches Mal viel Zeit, um die ganze blöde Geschichte wieder zu vergessen.

Verliert man nur einen großen Teil seines Stacks, bleibt also wie durch ein Wunder im Rennen, sollte man es tunlichst vermeiden, noch mehrere Runden danach über die schlecht ausgegangen Hand zu sinnieren, da man dann nur schwer dem aktuellen Spielgeschehen mit aller nötigen Konzentration folgen kann.

Manche Spieler fallen bei diesen Gelegenheiten hinter ihre Selbsteinschätzung zurück, vergessen alles, was sie an Erfahrungen gesammelt haben und schon lange über das Spiel wissen. Ihr angestauter Zorn richtet sich gegen den Pot, den Dealer, alle anwesenden Gegner mit Hauptaugenmerk auf diesen einen, der den Suckout hatte und treffen nun selber folgenschwere schlechte Entscheidungen, die dann oft auch noch alle restlichen Chips, das Turnier oder im schlimmsten Fall die Bankroll kosten können.

Keiner mag Suckouts. Wie also kann man sich davor schützen? Die Antwort ist leicht und schnell gegeben: Gar nicht! Es wird immer wieder passieren, das der gegnerische Spieler oder mit nichts auf der Hand gegen das eigene Set antritt und dann wie durch ein Wunder gewinnt. Wenn das passiert hilft nur Ruhe bewahren. Wahrscheinlich gleicht es sich irgendwann wieder aus. Mit ein bisschen Glück noch während desselben Turniers, ansonsten in einem der kommenden Veranstaltungen.

Suckouts sind schwer zu ertragen, aber sie gehören zum Poker Spiel. Wer sich seinen Fokus bewahrt und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, kann auch einen Suckout überstehen.

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