Pokerspieler, denen die Geschwindigkeit während eines Ring-Game oder die Taktrate für den nächsten Blindanstieg während eines Turniers oder SNG’s nicht hoch genug sein kann gibt es ja schon länger.
Nun gibt es endlich für all die schnellen und schnell gelangweilten Spieler einerseits, aber auch für diejenigen, die Geschwindigkeit brauchen, um ihr bestes Poker abzurufen, ein noch schnelleres Spiel. Es trägt den unverwechselbaren und wenig überraschenden Namen: Speedpoker.

SpeedPoker hat sich bislang nur im Bereich der Texas Hold’em Variante durchgesetzt, obwohl man natürlich jede Variante in Speedform spielen kann.
Ausgangspunkt von Speedpoker, oder geistiger Vater dieser Art Poker zu spielen ist allem Anschien nach der Australier Keith Sloan.
Für diese Form von Poker hat Sloan zuerst einmal drei verbindliche und überall anzuwendende, also verbindliche, Grundregeln aufgestellt. Sie lauten im Einzelnen:

– Jeder Tisch wird mit maximal 6 Spielern und 2 Dealern* besetzt.
– Jedem Spieler stehen pro Aktion 15 Sekunden zur Verfügung.
– Schafft der Spieler es innerhalb der Zeitvorgabe  nicht, seine Aktion abzuschließen, wird die
Hand entweder gepasst oder geschoben.

Auf der Grundlage dieser Regeln wurde dann der Rahmen für ein Speedpoker-Turnier geschaffen.
Die wichtigsten Bestimmungen betreffen die Spielzeit, Anzahl der Spieler und den Chipsstack.
Bei einem Speedpokerturnier wird demnach solange gespielt, bis die ursprüngliche Teilnehmerzahl auf nur noch 36 im Turnier verbliebene Teilnehmer gefallen ist.
Diese 36 Spieler qualifizieren sich für eine Art Zwischenrunde und werden nach einem  bestimmten Schlüssel auf insgesamt 6 Spieltische verteilt. Auf den jeweils ersten Platz eines jeden Tisches werden die Spieler gesetzt, die die meisten Chips erspielt haben. Dann werden die Inhaber der zweitgrößten Chipsstacks (also die Spieler, die bis zu diesem Zeitpunkt die Plätze 7 – 12 innehatten) platziert. Auf die jeweils dritten Plätze kommen die 6 drittplazierten Spieler (13 – 18), dann die viertplazierten und so weiter bis alle 36 Spieler verteilt worden sind.
Von diesem Moment an geht es um das Erreichen des Final Tables. Von jedem Tisch wird abschließend genau ein Spieler, der jeweilige Chipleader, an den Final-Table gesetzt. Dort erhalten die letzten sechs Spieler des Turniers noch einmal alle die selbe Menge an Chips.

Vor diesem Hintergrund wurde 2005 die erste World Speed Poker Open mit etwas abgewandelten Regeln ausgetragen. Das Startgeld betrug  2000 £.
Sieger nach 12 Vorrundenspielen und einem Halbfinale wurde Oliver Boyce. Neben ihm am Start waren so namhafte Spieler wie Tony G, Marco Traniello und Jennifer Harman, Kathie Liebert, Roland de Wolfe und Chris Ferguson.
Ob in den Jahren nach 2005 weitere World Speed Poker Open Turniere stattfanden, konnte noch nicht ermittelt werden.

*Zwei Dealer, damit die hohe Geschwindigkeit dauerhaft gehalten werden kann.

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