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Die zweitbeste Hand

zweitbeste-hand-pokerDie zweitbeste Hand ist in der Regele diejenige Hand, die gut genug ist für eine Konfrontation, die außerdem Showdown-Value hat, aber dann, wenn die Karten umgedreht werden, geschlagen wird, nichts einbringt und den Spieler die eine oder andere Stange Geld kostet.

Die zweitbeste Hand kann wie die beste Hand aussehen, sie ist es aber nicht.

Die zweitbeste Hand sieht gut aus, sehr gut sogar, taugt aber nicht mehr als die schlechteste Hand.

Mit der zweitbesten Hand kann man nur dann gewinnen, wenn man erfolgreich blufft. Immerhin steht man dann nicht mit leeren Händen da, wenn es zum Showdown kommt.

Und das wichtigste von allem: Die zweitbeste Hand ist die Hand, die man nicht haben will.

Auf den ersten Blick mag diese Aussage ein wenig seltsam erscheinen – die zweitbeste Hand, das klingt doch erst mal nicht schlecht. Nur eine Hand draußen, die besser ist. Da muss sich doch was mit machen lassen.

In jeder anderen sportlichen Auseinadersetzung mag Platz zwei eine feine Sache sein. Die Silbermedaille im Sprint bei den Olympischen Spielen ist ein erstklassige Leistung. Man ist zweitschnellster Sprinter der Welt. Blöd nur, das es beim Pokern keinen zweiten Platz gibt.

In einem Pokerspiel sieht es so aus, das man vielleicht Cowboys (KK) hält, vielleicht sogar Pocket Rockets (AA). Aber so wie man mit KK gegen AA verliert, so wenig halten die Asse  gegen Twopair oder ein Set.

Das Problem ist, wie so oft im Poker, zu erkennen wenn man geschlagen ist und, weil Einsicht keinen Cent und keinen Chip spart, es sich auch einzugestehen und dann entsprechend zu handeln und die Hand zu folden.

Aber dafür sieht sie doch einfach zu gut aus, oder? Wer schmeißt schon Könige weg? Preflop ist da ja wohl kaum dran zu denken. Und auf dem Flop? Da ist es keinen Deut leichter. Und wie schnell hat man mit den Cowbys eine moderate Bet auf dem Turn gecallt, wenn kein Ass auf dem Board liegt.

Und dann der River, vielleicht bedeutungslos, ein Zwei oder Drei, eine Blankkarte also und dann ist man ja schon so weit gegangen, dann callt man gern auch noch die (Value)Bet auf dem River um dann, sehr überrascht, zu erkennen, das man in Asse oder ein Set gelaufen ist.

Es gibt solche Momente, da will man ganz was anderes machen, Halma spielen oder einen alten Heimatfilm anschauen. Dann erscheint einem fast alles besser, als mit den starken Königen den sicher geglaubten Pot doch noch zu verlieren.

Wer Poker spielt, ist immer darum bemüht, Schaden von sich fernzuhalten, um auch dann noch Chips zu haben, wenn einem die Nuts ausgeteilt werden. Mit den Nuts kann man dann endlich selber Druck machen und läuft nicht Gefahr, bis zum River doch noch auf Platz Zwei verwiesen zu werden.

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