•  
  •  

Poch – Pochen – Pochspiel – Poque – Regel

Pochen RegelwerkBereits im 15. Jahrhundert wird das Kartenspiel „Poch“, „Pochen“ oder „Pochspiel“ im Straßburger Raum erwähnt. Der Name steht für das Klopfen oder „Pochen“ mit der Faust auf den Tisch, wenn man einen Wetteinsatz im mittleren Spielabschnitt ansagen möchte. Von Straßburg verbreitete es sich in Frankreich unter dem Namen „Poque“, der die Verwandtschaft zum späteren „Pokern“  deutlich macht.
Als Spielmaterial benötigt man ein Skatspiel und ein sogenanntes „Pochbrett“. Diese meist aus Holz gefertigten Geräte gibt es in wunderschönen historischen Formen kunsthandwerklich verziert. Eine Auswahl klassischer und moderner Bretter findet man z.B. unter diesem Link:
Bis zu 8 Mitspieler versammeln sich um das Brett und spielen um Spielmarken oder Geldeinsätze. Vor dem Austeilen der Karten legt jeder Mitspieler eine Marke oder ein Geldstück in jede der acht Vertiefungen am Rand. Die Mulde in der Mitte bleibt zunächst leer. Der Geber verteilt alle Karten gleichmäßig, also bei 8 Mitspielern bekommt jeder 4 Karten, bei nur 7 bleiben 4 Karten als Talon übrig. Die letzte ausgeteilte Karte schaut der Geber sich an und meldet die Farbe als Trumpf an.  Es beginnt nun der erste Teil des Spiels:

  1. Das „Melden“

Jeder Mitspieler schaut, welche Trumpfkarten er auf der Hand hält, meldet sie an und zeigt sie, bevor er die Einsätze aus der entsprechenden Mulde an sich nimmt. Hat also jemand etwa Dame und König in Trumpf, so nimmt er die Marken oder Münzen aus drei Töpfen, dem mit der Dame, dem mit dem König und dem mit der „Hochzeit“, der „Mariage“. Hat niemand eine Kombination oder ist eine Trumpfkarte im Talon, bleibt der Einsatz für die nächste Runde stehen. Bei 8 Mitspielern reicht somit das Treffen einer relevanten Trumpfkarte aus, um den Speileinsatz zurück zu bekommen.

  1. Das „Pochen

Diese zweite Spielrunde nimmt das spätere „Pokern“ vorweg, es ist quasi ein vereinfachtes Pokerspiel. Wer immer ein sogenanntes „Kunststück“ auf der Hand hält, sagt „Ich poche“, klopft auf den Tisch und setzt die Münzen, die er riskieren möchte in die Mulde in der Mitte des Pochbrettes. „Kunststücke“ sind Paare, „Gedritte“ (Set) und „Gevierte“ (Vierling), die Reihenfolge ist wie üblich von 7 bis A aufsteigend. Nun geht es zu wie beim Pokern, der nächste Spieler kann passen, mitgehen oder „nachpochen“ (raisen). Nach Abschluss der Wetten werden die Karten gezeigt und der mit dem besten „Kunststück“ streicht den Pott aus der Mitte ein. Bei zwei gleichen Paaren gewinnt der Spieler, der die Trumpffarbe in seinem Paar hält.

  1. Das „Ausspielen“

Der Sieger der Pochrunde beginnt mit dem Ausspielen der Karten, indem er von einer Farbe die 7 ablegt. Danach muss die 8, 9, 10 etc. nacheinander auf den Haufen gelegt werden. Dies nacheinander für alle Farben, bis ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hält. Dieser kassiert von den Mitspielern pro restliche Karte eine Marke oder Münze.
Systematisch ist „Pochen“ also im ersten Teil ein Sammelspiel einfachster Art, im zweiten Teil ein Wettspiel wie Pokern und im dritten Teil ein Ablegespiel wie Rommé.

Tipp: Alle Neukunden die unseren Anmeldelink verwenden, erhalten bei Full Tilt Poker einen $600 Deposit Bonus bei 100%!
Hier klicken und anmelden!