Poker Informationen sammeln
Poker ist der ständige Versuch, sich in einer Runde von unterschiedlich starken und erfahrenen Spielern einen Informationsvorteil zu erarbeiten. Das gelingt zum Beispiel mit dem richtigen Einsatz der Chips. Da die Chips, die einem Spieler zur Verfügung stehen, nicht nur wertvoll sondern auch begrenzt sind, macht es Sinn, nach Informationen zu suchen, die man kostenlos haben kann.
Manche davon sind leicht zu finden, für andere braucht es ein geübtes Auge und Erfahrung. So kann man mit Fug und Recht behaupten: ein Pokerspiel fängt nicht mit der ersten Hand an, die man spielt, oder mit dem ersten Einsatz, den man tätigt, sondern ein Pokerspiel beginnt mit der ersten verwertbaren Information, die man über seine Mit- oder Gegenspieler sammelt. Das ist natürlich online schwerer herzustellen als live bei einem Casino Besuch, aber es gibt unabhängig davon Informationen, die überall gleich gut oder gleich schlecht gewonnen werden können.
Alles beginnt mit der Einteilung der Gegner in die Kategorien von loosen und tighten Spielertypen. Diese Informationen kann man mit ein bisschen Übung sehr bald schon sammeln und sie später gewinnbringend einsetzen.
Neben der Einteilung der Spieler und Typen gibt es eine weitere Information, die Aufschluss über einen Gegner gibt: Die Zeit, die es dauert, bis er handelt. In einem Casino ist es eindeutig zu beurteilen, ob jemand gründlich nachdenkt oder aus Verunsicherung zögerlich handelt. Online sieht das ganz anders aus. Viele Spieler versuchen, durch direkte Handlungen, kaum dass sie an der Reihe sind, ihrem Gegenüber ein gegenteiliges Bild ihrer Absicht oder Stärke zu vermitteln. Andere Spieler wiederum vertreten die Ansicht, wenn sie nur lange genug warten, könnten sie ihre Kontrahenten glauben machen, lediglich über ein schwaches Blatt zu verfügen, obwohl sie in Wirklichkeit ein Monster halten. Man merkt es meist ziemlich bald, ob jemand die Zeit nutzt, um seine Gegner zu täuschen.
Die häufigste Ursache für das Ausnutzen des kompletten Zeitfensters liegt in der Menge der Tische, die ein Spieler spielt und auf die er seine Aufmerksamkeit aufteilen muss.
Gerade online ist es mit aufkommen der unterstützenden Pokersoftware gar nicht mehr so schwer, weiterführende Informationen sammeln zu lassen und mehrere Tische simultan zu spielen.
Ein Feature, das nur online angeboten wird, und hier sehr hilfreich ist, ist die Suchfunktion. Bei fast allen Online-Pokerräumen gibt es einen Punkt innerhalb eines Pull-down-Menüs, den man anwählen kann und nach Eingabe des gesuchten Spielernamens werden einem dann Tischname, Pokervariante und Limit der gesuchten Person, sowie die Menge der Tische, an denen er sitzt, eingeblendet. Mithilfe dieses Features kann man eindeutig feststellen, ob ein Spieler langsam spielt, weil er viele Tische offen hat, oder ab ein anderer Grund dahinter steckt.
Eine weitere Information, die man sehr schnell lernt einzuholen – es bedarf nur eines Blickes – betrifft die Menge der gegnerischen Chips, denn der, der die meisten hat, ist auch der Spieler, dem man besser erst mal aus dem Weg gehen sollte. Erfahrene Spieler bringen immer genug Chips mit an einen Cash-Game Tisch, dass sie ihnen so bald nicht ausgehen. Und wie viele Informationen man aus der Setzhöhe ableiten kann, füllt heutzutage ganze Bücher.
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