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Flop Textur

Der Begriff Textur findet sich in den unterschiedlichsten Bereichen und Zusammenhängen wieder. So bezeichnet er z.B. in der Geologie die räumliche Anordnung einer bestimmten Gesteinsmenge, im Bereich des Weins und der Weinkunde verbirgt sich hinter Textur ein Faktor zur Qualitätsbeurteilung.
Von hier aus ist es dann auch nicht mehr allzu weit zur Flop Textur. Wie beim Wein ist es letzen Endes die Qualität des Flops, die entscheidet, ob man weiterspielt oder passt.
Um es noch ein wenig einfacher zu machen, kann man anstelle Textur auch den Begriff Gestalt oder Formation einfügen, letzten Endes aber verbirgt sich auch hinter diesem Begriff fundierte Pokerweisheit.

Neben der Starthand ist die Flop Textur (-aufbau, -struktur, oder –Form) der zweite kartenspezifische Indikator, den ein Spieler für die Bewertung der Stärke seiner aktuellen, aus fünf Karten bestehenden Hand, heranzieht. Im Unterschied zur Starthand aber hat man mit dem Flop die Möglichkeit, sehr viel weitreichendere Vermutungen über die Stärken und Schwächen der beteiligten gegnerischen Hände anzustellen.

Deshalb ist es wichtig, sich bei jedem Flop auf der Grundlage seiner Textur oder Struktur oder einfacher: seiner Zusammensetzung, der Frage nachzugehen, wie stark die eigene Starthand mit den auf dem Board ausliegenden Karten (Flop) im Vergleich zu allen anderen Startkarten aller noch beteiligten Spieler ist. Denn wenn der Flop erst einmal gedealt ist, liegen da auf dem Tisch 3 Karten, die mit den eigenen Startkarten eine vollständige, aus 5 Karten bestehendes Pokerblatt darstellen.
Wenn es keine Veränderungen mehr gibt, ist in mancher Runde schon an dieser Stelle der Sieger gefunden. Anders ausgedrückt: mit dem Flop sind 71,5% aller aus 7 Karten bestehenden Runde bekannt. Es kommen nur noch zwei. Zwar sind noch einschneidende Veränderungen möglich, doch sind sie nicht zwangsläufig.

Aber egal, wie viele Spieler nach dem Flop noch in der Runde mit dabei sind, jeder, der mit seinem Einsatz Interesse am Pot zeigt, hat entweder schon eine fertige Hand oder spielt einen aussichtreichen Draw. Manch einer mag sich aufgrund der Flop-Textur auch dazu hinreißen lassen, einen Bluff zu versuchen.

Die Flop-Textur ist ein Indikator für die Stärke der Hände aller noch am Pot beteiligten Spieler. Manchmal genügt schon ein einziger prüfender Blick auf die Zusammensetzung des Flops, um die eigenen Karten zu folden. Manchmal müssen weitere Kriterien zurate gezogen werden. Wer aber in der Textur des Flops auch Überlegungen zur Stärke der gegnerische Hände anstellt, sich fragt, wem der Flop wie sehr geholfen hat, besitzt ein gutes Hilfsmittel zur Einschätzung der Stärke der eigenen Hand.

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