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Die Chen Formel Punktesystem für Texas Hold’em

Der dritte und (vorerst) letzte Teil zum Thema Starthände und ihre Spielbarkeit beschäftigt sich vor allem mit der ‚Chen-Formel’.
Der große Unterschied zwischen der Chen-Formel und dem Hutchinson Punktesystem, das wir im zweiten Teil dieser kleinen Reihe vorgestellt haben, liegt im völligen Verzicht auf jedweden Hinweis, ob die Hand geraist werden kann oder nicht mehr wert ist als ein Call. Auch vermisst man bei der Chen-Formel jede Angabe darüber, von welcher Position aus die Hand (noch) gespielt werden kann. Das mag gerade unerfahrene Spieler eher abschrecken, wenn man allerdings bedenkt, wie viele zusätzliche Faktoren die jeweiligen Entscheidungen und Aktionen am Tisch zusätzlich zur Starthand beeinflussen, hat ein System, das mehr Freiheit bietet, sicher auch seine Vorteile.

Ebenso wie beim Hutchinson-System werden auch hier den Karten der Starthand beim Texas Hold’em Zahlenwerte zugeordnet. Die ermittelte Summe gibt eine Richtlinie für die Stärke der Hand.

Die Chen-Formel wurde zum ersten Mal im Buch ‚Hold’em Excellence’ veröffentlicht. Geschrieben wurde sie vom professionellen Pokerspieler William ’Bill’ Chen, manch einem Pokerinteressierten ist er vielleicht noch bekannt aus der 3. Staffel von ‚High Stakes Poker’, die 2006 produziert wurde.

Bei der Chen-Formel wird die Starthand in die höhere und niedrigere Karte unterteilt, der höheren Karte wird dann ein Wert zugewiesen. Die Wertigkeiten für die Sonderfälle wie Suited Connectors oder One-Gap-Hands werden mit Hilfe der zweiten Karte festgelegt. Klingt kompliziert ist es aber nicht.

Im einzelnen sieht das dann wie folgt aus:

A   = 10 Punkte
K   = 8 Punkte
Q   = 7 Punkte
J     = 6 Punkte

Alle übrigen Karten von 10 – 2 erhalten die Hälfte ihres Nennwertes (8 = 4 und 5 = 2,5).
Der Gesamtwert einer Starthand ist immer mindestens 5.

Bis hierher erhält die Starthand Ac/6c den Wert 10. Qh/9s erhält den Wert 7. Und Kc/Kd hat den Wert 8 (Es wird zuerst immer nur die höhere Karte bewertet. Haben beide Karten den gleichen Wert, wie KK, ist es egal, welchen König man nimmt).

Außerdem gilt:

Pocket Pair:           Ergebnis einer Karte * 2 (siehe KK). Die Pocket Paare 22, 33, 44 erhalten
automatisch den Wert 5.
Suited Hand:         + 2 Punkte
Connected Hand:  + 1 Punkt
1 Gap:                   – 1
2 Gaps:                  – 2
3 Gaps:                  – 4
4 or more Gaps:     – 5

Die Starthand Ac/6c erhält jetzt den Wert 7 (A = 10 + Suited Hand = 2 – Four or more Gaps = 5 , also: 10 + 2 – 5).
Der Wert der Starthand Qh/9s beträgt jetzt 5 (Q = 7 – Two Gaps =  2, also: 7 – 2).
Und den beiden Königen, die oben den Wert 8 erhalten haben, wird nun der Wert 16 zugewiesen (K = 8 * Pocket Pair = 2, also: 8 * 2).

Ob man sich nur für eine Tabelle, das Hutchinson Punktesystem oder die Chen-Formel entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Jedes ist auf seine eigene Art und Weise hilfreich. Die Schwierigkeiten mit jedem einzelnen liegen darin, dass sie keine Aussage darüber machen, wie man nach dem Flop weiterspielt.

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