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Warum gute Starthände viel Geld kosten können

Manche Starthände sind wie geschaffen, um mit ihnen einen großen Pot zu gewinnen. Andere Starthände haben gerade genug Wert, um mit ihnen die Blinds und einige kleine Einsätze einzustreichen. Die meisten Starthände taugen kaum, auch nur einen kleinen Einsatz auf sie zu setzen, abgesehen vom Heads-Up, oder bei einem Bluff.

Wer mit QQ oder AK oder 89 suited an den Start geht, hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, welchen Wert die jeweilige Hand hat. Zweifelsfrei sind Starthände dieser Qualität – unter Berücksichtigung der Position und der Setzgrößen der anderen Spieler vor dem Flop – gut spielbar. Doch erst wenn aus einem Paar Damen ein Set geworden ist und aus AK vielleicht Two-Pair oder eine Straight, ist man als Spieler bereit, hohe Einsätze zu machen, zu callen oder selbst zu setzen.
Wer mit Assen an den Start geht und nur die Blinds gewinnt, mag enttäuscht sein – obwohl die Hand statistisch als Siegerhand verbucht wird.
Wer mit Assen aber preflop gecallt wird, muss sich doch fragen, mit wie viel Gegenwehr er rechnen muss und wie lange. Manchmal findet sich schnell eine Antwort, manchmal aber auch erst auf dem River.

Eine Starthand, die zu den Premium-Händen zählt, kann zwar auf der einen Seite einen großen Pot gewinnen, genauso gut kann sie aber nur die zweitbeste Hand sein, und man verliert einen ansehnlichen Teil seiner Chips.
Was nutzt die schönste Straight, wenn da vier Karten von der gleichen Farbe auf dem Board liegen und es nahezu sicher ist, dass der Gegenspieler das dazu passende Ass auf der Hand hält?
Es ist bestimmt nicht falsch, mit einem King-High-Flush auch eine Potsize-Bet auf dem River zu callen, aber solange dass Ass nicht auf dem Board liegt, läuft man eben immer Gefahr, dieses Ass unter die Nase gehalten zu kriegen, wenn die Karten umgedreht werden.

Gute Starthände, die einen hohen Wert haben und sich auf dem Board dann auch noch verbessern, sind immer gute Kandidaten, den Pot abzuräumen, wenn aber nur ein anderer Spieler ebenfalls Interesse am Pot bekundet und so den Eindruck erweckt, dass er den Pot nicht kampflos aufzugeben bereit ist, fährt man immer gut, ausgesprochen wachsam und misstrauisch zu bleiben. Denn irgendetwas hat der Andere ja auf der Hand.
Und solange es kein ausgemachter Fisch ist muss man jede seiner Bets ernst nehmen. Die Frage, die es dann möglichst schnell und exakt zu beantworten gilt lautet: Was hat der da auf der Hand? Mit welcher Hand callt er? Ist mein Two-Pair / Set / Flush geschlagen oder nicht?

Wer mit einer guten Hand bereit ist, einen großen Pot zu spielen, braucht jemanden, der bezahlt. Und dieser jemand kann immer derjenige sein, dessen Karten die eigne Hand schlagen.
Letzten Endes kosten gerade die guten Hände viel mehr, als die mittelmäßigen Hände, wenn es schlecht läuft. Außer, man hält die Nuts.

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