7 Card Stud ist eine Weiterentwicklung der Pokervariante 5 Card Stud und hat diese fast vollständig verdrängt. Außerdem gibt es noch eine weitere ähnliche Variante, die Tropical Stud genannt wird.

7 Card Stud gehört neben Texas Hold’em und Omaha zu den bekanntesten Pokervarianten.
Der große Unterschied zu den beiden erstgenannten ist der völlige Verzicht der Gemeinschaftskarten. Es gibt kein Community-Board. Jeder Spieler erhält im Laufe einer Runde 7 Karten, die dem jeweiligen Spieler allein gehören, und auf deren Qualität er seine Wetten platziert. Üblicherweise wird 7-Card-Stud in der Variante Split Limit (z.B.: 5 / 10 / 20, das bedeutet: Bring-In $5, kleiner Einsatz $10, großer Einsatz $20) gespielt, selten No Limit.

Bevor der Dealer die Karten verteilt bringt jeder der in der Regel nicht mehr als 8 Spieler am Tisch einen kleinen Einsatz, Ante genannt, der sich je nach Hausordnung zwischen 10% und 20% des kleinen Einsatzes bewegt. Dann erhält jeder Spieler zwei verdeckte und eine offene Karte. Der Spieler mit dem niedrigsten offenen Kartenwert leistet nun das Bring-In, das zwischen 25% und 50% eines normalen kleinen Einsatzes liegt. Alle nachfolgenden Spieler können nun entweder passen, den Einsatz des Bring-In halten oder auf die Höhe eines kleinen Einsatzes erhöhen.
Es gibt insgesamt 5 Wettrunden. Nach einer Bet kann es pro Runde insgesamt drei Erhöhungen geben, nämlich raise, reraise und cap. Beträgt der kleine Einsatz $10, kann in dieser Runde kein Spieler mehr als $40 setzen, wobei das Ante unberücksichtigt bleibt.

Mit Beginn der zweiten Wettrunde eröffnet der Spieler mit der höchsten Kartenkombination den Pot. Ab dieser Runde erhält jeder Spieler eine weitere offene Karte. Das gleiche geschieht vor allen nachfolgenden Wettrunden mit Ausnahme der Letzten, sodass jeder Spieler zu diesem Zeitpunkt zwei verdeckte Karten und vier offene Karten vor sich liegen hat.
Zuletzt wird die siebte und damit letzte Karte ausgeteilt, dieser wird wieder verdeckt ausgegeben. Es erfolgt eine letzte Setzrunde. Gewinner ist derjenige, der das beste aus 5 Karten bestehende Pokerblatt vorweist.

Wie bei jeder anderen Pokervariante auch steht und fällt der langfristige Erfolg beim 7 Card Stud mit der Auswahl der Startkarten, also den beiden verdeckten und der ersten offenen Karte. Ein großer Vorteil, den allerdings nicht alle Spieler nutzen, sind die offen liegenden gegnerischen Karten.
So ist es offensichtlich, dass man mit drei Karten in Herz auf jeden Fall passt, wenn jeder der andren Spieler ebenfalls eine offene Herzkarte vor sich liegen hat. Ein Flush ist dann kaum noch möglich, d.h., die Chancen darauf sind verschwindend gering.
Ansonsten heißt es auch hier wie bei jeder anderen Variante: Üben und Erfahrungen sammeln, und so das eigene Spiel verbessern. Viel Spaß.

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