Mit Poker spielen(d) Geld gewinnen
Mit Poker spielen sein Geld verdienen ist nicht jedermanns Sache. Ob Poker nun ein Glücksspiel ist oder nicht beantwortet jeder für sich selbst. Richtig ist, dass man Poker ungeachtet aller Theorie als Glücksspiel betreiben kann und ebenfalls richtig ist, dass man den Glücksfaktor beim Pokern minimieren kann. In diesem Zusammenhag kommt dann der Begriff Long Run (auf lange Sicht) wieder ins Spiel. Denn bei aller Berechnung, Logik, Psychologie und Bauchgefühl wird es immer Zeiten geben in denen es gut läuft und es wird immer Zeiten geben, in denen es schlecht und schlechter läuft und an manchen Tagen sogar derart miserabel, dass man alle Karten hinschmeißen will und alle auf dem PC installierten Portale zu den unterschiedlichen Pokerräumen deinstallieren könnte.
Betrachtet man die Berufsspieler, von denen es nicht all zu viele gibt, wird schnell klar, wie schwer es ist, sich dauerhaft mit Poker spielen über Wasser zu halten. Die Frage, wieso die das können und so viele andere nicht, ist kaum zu beantworten. Talent ist sicher eine gute Antwort, die aber gleichzeitig wenig erklärt. Tatsächlich gelingt es dauerhaft nur den wenigsten, mit Pokerspielen Geld zu verdienen – und zwar genug, um davon auch leben zu können. Alle anderen gewinnen entsprechend weniger, ihr Verdienst pro Sitzung und Stunde ist um ein vielfaches geringer – wenn überhaupt.
Trotzdem kann man auch als Amateur einen ordentlichen Stundensatz mit gutem Pokerspiel erwirtschaften. Für die meisten Spieler reicht das gewonnene Geld nicht, das eigen Leben zu finanzieren, aber hin und wieder eine übers Spiel erwirtschaftete besondere Anschaffung (viele Online-Spieler kaufen ihr erstes oder nächstes Laptop sehr gern mit den eingefahrenen Gewinnen) ist allemal drin. Voraussetzung bleibt, sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenn es mal schlecht läuft. Und das passiert ja leider immer mal wieder.
Wer Geld verdienen will und muss, sollte dies also tunlichst nicht mit Poker spielen versuchen. Auch sollte niemand glauben, er könnte sein in einer Anstellung erwirtschaftetes und somit echt sauer verdientes Geld mal eben vervielfachen, wenn er sich an einen Pokertisch setzt. Es wird nicht funktionieren und über kurz (wahrscheinlich noch kürzer als je geahnt) oder lang ist das Geld weg, die Chips verbraten und man steht mit leeren Händen mittellos da.
Deshalb sei jedem, der es einmal mit Poker versuchen möchte, folgendes geraten: Die ersten Schritte geht man am Besten in den allerkleinsten Limits und Buy-In’s und zwar in seiner Lieblings-Pokervariante. Wer die noch nicht kennt, kann sich überall über die verschiedenen Varianten informieren und wirft dabei vielleicht auch noch einen Blick auf die Spieltheorie, das hilft immer und schadet nie, da Poker solange ein Glücksspiel bleibt, wie man es ohne Wissen über die theoretischen Hintergründe zu betreiben versucht.