Downswing (Teil 1) – Was sich dahinter verbirgt -Poker Artikel
Als Downswing bezeichnet man eine zeitlich nicht eingrenzbare Phase aktiven Pokerspiels, in der die Bankroll eines Spielers trotz gutem und fehlerfreiem Spiel beständig abnimmt.
Wenn man die Erklärung so liest ist nicht viel von dem Schrecken, den ein Downswing so verbreiten kann, zu spüren. Ein Downswing, so ist man versucht zu denken, ist etwas, dem man besser aus dem Weg geht, so wie einer Autopanne im Niemandsland oder Haarausfall. Aber genauso wie die beiden zuvor genannten kann man wenig tun, es zu verhindern. Es gibt wenig Mittel zur Prävention und letzten Endes ist eine Phase schlechten Spiels oder anhaltender finanzieller Verlust auch eher etwas, was einen Spieler heimsucht. Die Heimsuchung selber bemerkt man erst, wenn man mitten drin steckt. Spieler, die von ihrem Downswing berichten, beginnen meist mit Aussagen wie: ‚Plötzlich fing es an. Aus heiterem Himmel ging gar nix mehr.’
Wer in der Lage ist, den Beginn eines Downswing rechtzeitig zu erkennen, sollte auch in der Lage sind, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Aber so einfach ist es nicht.
Nach Aussage vieler Spieler erkennt man eine Downswingphase erst dann, wenn man mitten drin steckt, obwohl doch entsprechende Frühwarnsysteme ausreichend helfen würden, viel Geld zu sparen. Aber wer in der einschlägigen Literatur danach sucht, findet außer Mahnungen und warnenden Hinweisen nicht viel mehr. Ein Downswing ist so was wie der Rand der Welt, über den man stürzt, wenn man guten Glaubens an die eigenen Fähigkeiten bis zum Horizont gesegelt ist.
In den Foren des Internets taucht der Begriff allerdings ständig auf. Man könnte fast meinen, dass er nur die neuen, unerfahrenen Spieler betrifft, solche, die auf niedrigen Limits spielen. Das ist allerdings ein Trugschluss. Jeder fürchtet ihn, auch die alten Hasen. Die allerdings haben einen Vorteil: Je mehr Erfahrungen ein Spieler über die Jahre ansammelt, desto feiner werden seine Antennen für die Strömungen von Down- und Upswing und er kann sein Spiel und sein Verhalten danach ausrichten.
Für einen Neueinsteiger macht es allerdings wenig Sinn, mehrmals pleite zu gehen, um sich über den bitteren Lerneffekt die Erkenntnis anzueignen, die es braucht, so unversehrt wie möglich aus einem Downswing wieder rauszukommen.
Schlechte Phasen wird es in jeder noch so kleinen und sporadischen Pokerkarriere geben. Lineare Entwicklung der Bankroll ist Utopie. Und so sehr man sich auch über den Upswing freut, sosehr muss man damit leben, dass Zeiten kommen werden, in denen es nicht so gut oder gar nicht gut läuft. Was kann man also dagegen tun? Es würde ja schon helfen, ihn frühzeitig zu erkennen, die Frage bleibt, wie? Davon beim nächsten Mal mehr.
Lesen Sie: Downswing (Teil 2) – Wie es dazu kommt.
Downswing (Teil 3) – Was man dagegen tun kann
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