Die Blinds verteidigen
Es ist kein Geheimnis dass es jede Menge Spieler gibt, die aus aussichtsreicher Position einen Angriff auf die Blinds starten um sie möglichst ohne Gegenwehr einzustreichen.
Wie man das am besten macht, welche Theorie und welche Strategie dahintersteckt, darüber gibt es jede Menge Artikel, Erklärungen und Kapitel in Fachzeitschriften und Pokerbüchern.
Aber nur die wenigsten erzählen einem etwas von der anderen Seite, der Seite der Betroffenen, den Spielern, die in den Blinds sitzen und ein ums andere Mal entweder vom Button oder vom Cut-off vor die Frage gestellt werden, ob sie ihren Blindeinsatz nicht doch lieber freiwillig aufgeben wollen, als sich jetzt in schlechter Position mit einem Spieler auseinander zusetzen, der mit seinem Raise ja schon angedeutet hat, dass er über ein gutes, zumindest aber spielbares Blatt verfügt.
Die Frage des Diebes ist berechtigt. Denn meistens, dass wissen sowohl die Spieler in den Blinds als auch die notorischen Buttonraiser, steht der Zwangseinsatz, den die Blindpositionen vor der Verteilung der Karten leisten müssen, in ungleichem Verhältnis zur Qualität der Startkarten die ihnen ausgeteilt werden.
Wer schon einmal in einem Turnier oder während eines SnG’s über einen längeren Zeitraum nur Schredderkarten ausgeteilt bekommen hat, die zu nichts anderem als zum Folden taugten, weiß, wovon die Rede ist. Und jedes Mal sieht man Runde für Runde die eigenen Blindeinsätze zu einem der in unmittelbarer Nähe sitzenden Gegner abwandern. Dabei würde man doch viel lieber seinen Blindeinsatz verteidigen. Leichter gesagt als getan. In der Regel tun sich viele Spieler schwer damit. Zum Teil weil sie mehrere Tische zur gleichen Zeit bespielen und an jedem auf Premium Hände warten, zum andern weil sie unsicher sind, welche Hand der Blinddieb wohl gegen sie ins Feld führt.
Die Antwort auf die Frage, wie man seinen Blinds verteidigt lautet einfach: Ganz vorsichtig.
Wie weit man die Range spielbarer Verteidigungshände fasst, ist natürlich jedem selbst überlassen und sicher kann man die Anforderungen an die Startkarten mit der Häufigkeit der Stealversuche des Buttons oder Cut-Offs ein wenig herabsetzen. Aber letzen Endes steht man immer vor der Frage: Ist man gewillt in allen folgenden Setzrunden aus einer schlechteren Position sein eigenes mittelstarkes Blatt gegen das Open-Raise des Diebes zu spielen? Die Antwort lautet meistens: Nein!
Allerdings gibt es Blinddiebe, die, wenn sie erst mal Blut geleckt haben, gar nicht wieder aufhören können, die Blinds zu attackieren. Hier hilft es immer mal, selbst mit nur kleinen Paaren, dagegen zu halten, und zu sehen, was passiert. Und mit diesen neu gewonnen Informationen lassen sich dann die nächsten Runden etwas leichter angehen. Die Blinds zu stehlen ist heutzutage ein Sport – sie zu verteidigen in den meisten Fällen ein Glücksspiel.
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